Wir bauen Brücken
Namensgeber für IronBridge Advisors ist der „Eiserne Steg“ in Frankfurt, der den Stadtteil Sachsenhausen und die Innenstadt, mit ihrem bekannten Bankenviertel, verbindet. Der Gang über die Brücke führt einen vom geschäftigen Bankenviertel zum Museumsufer, eine Verbindung zwischen Finanzwirtschaft und Kultur, die in Frankfurt eine lange Tradition hat. Vom der Brücke selbst hat man bei Tag und bei Nacht einen wunderbaren Blick auf die moderne Skyline von Frankfurt.
Wie Frankfurt selbst, hat sich der Eiserne Steg im Laufe der Jahrhunderte immer wieder gewandelt und ist daher ein schönes Bild für stetige Weiterentwicklung der Stadt. Der erste eiserne Steg wurde 1868 auf Druck örtlichen Händler errichtet, da die vorhandenen Infrastruktur nicht mehr für einen effizienten Warenfluss ausreichend war. Die notwendigen Baukosten von geschätzten 120.000 Gulden konnten nur Dank des Engagements der Frankfurter Kaufleute aufgebracht werden, da die Stadt sich weigerte für die Finanzierung des Bauwerks aufzukommen. Auch damals schon klaffte zwischen staatlichen Investitionen in die öffentliche Infrastruktur und den Bedürfnisse von Wirtschaft und Gesellschaft eine gewaltige Lücke.
Die Finanzierung des für damalige Verhältnisse gewaltigen Bauwerks, wurde durch Ausgabe von Anteilsscheine im Wert von 100 Gulden, mit einer Verzinsung von 5% dargestellt. Die für Zins und Tilgung notwendigen Einnahmen sollten durch eine Maut in Höhe von einem Kreuzer pro Überquerung erzielt werden. Man kann hier wohl von einer frühen Form der Projektfinanzierung sprechen. Nach vollständigen Rückzahlung des aufgenommenen Schuldscheindarlehens sollte die Brücke dann kostenfrei an die Stadt übergeben werden. Der Eiserne Steg erwies sich tatsächlich als großer wirtschaftlicher Erfolg und die Zahl der Nutzer überstieg die Erwartungen der Initiatoren deutlich, wodurch die Brücke schon 1886 an die Stadt Frankfurt übergeben werden konnte.
Doch der wirtschaftliche Erfolg von Frankfurt, der zu einem zunehmendem Aufkommen von größeren Schiffe auf dem Main führte, machte 1910 eine Höherlegung und Umbau des Eisernen Stegs notwendig. Die hierfür notwendigen Baukosten in Höhe von 236.000 Mark wurden allerdings diesmal durch die Stadt getragen. Die Bauzeit von weniger als 2 Jahren könnte man heute durchaus als Maßstab nehmen.
In den letzten Kriegstagen 1945 fiel der Eiserne Steg, wie so viele andere Brücken auch, den Sprengungen der sich zurückziehenden Wehrmacht zum Opfer, wurde aber bereits 1946 als einer der ersten Brücken wieder neu errichtet. Seitdem überqueren täglich etwa 10.000 Menschen die Brücke. Infolge des Baus des Main-Donau-Kanals und der Einführung der Europaschiffe, wurde der Eiserne Steg 1969 nochmals um 40 höher gelegt und 1993 umfänglich renoviert.
Der Eiserne Steg ist ein schönes Symbol für Wandlungsfähigkeit, Bürgerengagement sowie eine Verbindung zwischen Alt und Neu. Bei einem Spaziergang über die Brücke wird man von einem internationalen Stimmgewirr umfangen, was auf die Internationalität von Frankfurt hindeutet.
